Die preisgünstigen RTL-SDR USB-Sticks haben sich rasend schnell verbreitet. Neben dem normalen Empfangsbereich von ca. 60 MHz bis über 2000 MHz wäre es doch interessant auch unterhalb von 60 MHz etwas empfangen zu können. So entstand ein Konverter, der den Frequenzbereich von 0 bis 60 MHz nach oben (deshalb auch UP-Converter) auf 100 bis 160 MHz umsetzt.
Mit einem Quarzoszillator und einem passiven Ringmischer gelingt die Umsetzung recht problemlos. Damit die Rundfunksender im Bereich um 100 MHz nicht zu stark zum Empfänger durchkommen, wurde dem Mischer ein Tiefpass vorgeschaltet und am Ausgang des Mischers ein Hochpass nachgeschaltet. Die erreichbaren Resultate sind gemessen am überschaubaren Aufwand recht zufriedenstellend.
Schaltbild, Platine im Gehäuse und Bestückungsplan
Das Empfangssignal wird am ZF-Eingang des Mischers einespeist. Da dieser Eingang DC-gekoppelt ist, reicht der Empfangsbereich prinzipiell bis 0 Hz. Das LO-Signal wird mit einem handelsüblichen Quarzoszillator erzeugt. Hier wurde wegen der einfachen Verfügbarkeit ein 100 MHz Oszillator eingesetzt. Besser wäre allerdings ein Oszillator mit z.B. 110 MHz oder 125 MHz, weil starke UKW-Radiosender dann außerhalb des Empfangsbereiches liegen würden und selbst bei schlechter Abschirmung weniger Störungen auftreten würden.
Zur Filterung ist am Eingang ein Tiefpass und am Ausgang ein Hochpass vorhanden
Downloads
up_converter.zip Schaltung, Layout, etc.
Fertiggerät im Alugehäuse
Neuigkeiten und praktische Erfahrungen
Bei den RTL-SDR Sticks ist die Verstärkungsregelung meist überfordert, wenn starke Signale im Empfangsbereich liegen. Es empfiehlt sich daher die Tuner-AGC und die RTL-AGC abzuschalten und die Tuner-Verstärkung manuell einzustellen. So kommen schwache Signale zum Vorschein, die sonst durch die Übersteuerung von Mischprodukten verdeckt werden.
Mit der Aktivantenne gelingt z.B. auch der Empfang von DCF77 problemlos. Es lassen sich abends auch Bakensender für Flugfunk im Bereich 300 - 400 KHz aufnehmen. Anhand der CW Kennung wurden unter anderem Sender aus Italien identifiziert.
Gerät ist fertig und funktioniert jetzt recht gut.
Version 2.2 erstellt mit getauschen Anschlüssen am Ringmischer, womit der Empfangsbereich jetzt theoretisch bis 0 Hz herunter reicht.